ich weiß ihr habt lange gewartet und nach fast 4 Wochen in diesem wunderschönen Land wird es langsam wirklich Zeit euch upzudaten wie es mir geht, was ich so mache und was mich beschäftigt.
Zuerst einmal muss ich betonen was für ein absolutes Privileg es ist hier in Israel zu sein und hier leben zu dürfen. Dieses Land faszinierte mich schon immer unglaublich und ich denke ich werde es wohl nie so ganz verstehen...stückweise würde mir allerdings auch schon reichen! ;)
Mir geht es hier sehr gut, ich genieße das für Dezember traumhafte Wetter (momentan jeden Tag so um die 18/ 19°C und viel Sonne), das Essen (ich muss betonen, dass israelisches/ arabisches Essen sehr wohl lecker ist, auch wenn gewisse Leute das Gegenteil erwähnt haben! ----->Rahel! :P ) und, dass ich da sein kann wo Gott mich haben will...ihr werdet lesen wie Gott mich einfach Tag für Tag neu beschenkt! :)
Der Sinn dieses Blogs ist es euch einen kurzen ehrlichen Überblick darüber zu geben, wie mein letzter Monat verlaufen ist, auch wenn ich nicht zu viele Details bringen werde, da ihr mit Sicherheit keinen Roman lesen wollt und ich Tage brauchen würde um alles genau aufzuschreiben.
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Der Blick vom Vaterhaus aus auf die Altstadt bei Nacht |
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Altstadt |
Für alle Jerusalemkenner: Die Straßenbahn ist mittlerweile auch mit Passagieren voll im Einsatz und bis zum 1.Dezember war das Fahren sogar kostenlos: Das ultimative Erlebnis! ;)
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Wir 3 Süßen in Tel Aviv :) |
Des Weiteren hatten wir ein Treffen mit meiner geliebten israelischen Schwester Shlomit...es war unglaublich toll sie nach fast 3 Jahren endlich 'face to face' wiederzusehen! :)
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mit Shlomit! |
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Das Beit Ben Yehuda |
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mein Bett für 3 Wochen! |
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Julius und ich |
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Succat Hallel |
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Die liebe Galina und ich |
Am Freitag hatten wir dort wieder unsere alljährige Weihnachtsfeier für die arabischen Kinder aus der Nachbarschaft und es war dank Gottes Gnade eine sehr gelungene und schöne Feier, mit kleinem Theaterstück, mehreren Liedern und Tänzen, Kuchen, Geschenken und der Weihnachtsgeschichte, in die das Evangelium (natürlich auf Arabisch) eingepackt war. Danke für alle die dafür gebetet haben, ich bin mir sicher das Gott die Herzen der Kinder angerührt hat.
Ansonsten ist das Leben hier schon sehr anders als in Deutschland. Sehr viel skurriler. Man sieht Ultraorthodoxe neben Palästinensern, Mönche neben Touristen. Taschenkontrollen und ständiges Sirenengeheul sind das aller Normalste. Jedes Haus hat einen Bunker für den Notfall, vor kurzem erst gab es einen landesweiten Probearlarm, auf den (zumindest hier) niemand reagiert hat...das zeigt wie normal so etwas geworden ist. Die Israelis sind sehr viel entspannter, können alle Englisch (oder Russisch :D ), sind zum Großteil sehr offen wenn du ihnen erzählst das du Deutsche bist, kommen nicht unbedingt 5 Minuten früher als abgemacht, können sehr gut Auto fahren :D, sind meist diszipliniert, aber doch ganz anders als die Deutschen, da muss man sich nur einmal die Putzmethoden der Israelis anschauen: Putzmittel großzügig auf den Boden klatschen, einen vollen Eimer Wasser hinterher gießen und das alles dann mit einem Bodenschieber verteilen und zur Tür hinausschieben...würde ich das zu Hause machen würde Mama mit Sicherheit ausrasten! ;)
Ich versuche hier möglichst israelisch rüberzukommen, werde aber doch überraschend häufig (aber nicht immer!!) auf Englisch angesprochen, ich glaube ich muss noch etwas üben um mein nicht so israelisches Aussehen mit israelischem Selbstbewusstsein etc. auszugleichen. Ich habe sogar schon versucht meine Gangart denen der Israelis anzupassen! :D
Was mir hier sehr stört, ist, dass man als Frau (dazu muss man nicht besonders hübsch sein) selten auf die Straße gehen kann ohne von irgendeiner männlichen Person angesprochen oder auch angemacht zu werden, obwohl das in der Gegend in der ich wohne Gott sei Dank noch vergleichbar entspannt ist. Ganz schlimm wird es dann, wenn man sich in irgendeiner Parkanlage oder ähnlichem einfach hinsetzten möchte um zu lesen oder zu beten. Da kann man sich fast sicher sein, dass nach spätestens 10min jemand neben dir sitzt,...und das nicht nur auf dem Ölberg! Aber ich bin ein Königskind, mit lauter Engeln um mich herum, von denen einer Hector heißt ;), und bin schon allein in den paar Wochen die ich hier bin öfters sehr bewahrt worden. Toda La'el! :)
Fehlen tun mir Menschen mit denen ich gemeinsam beten und denen ich einfach mein Herz ausschütten kann. Ich weiß, diese Menschen werden sich mit der Zeit finden und ich bin auch nie allein, nur weiß ich das was ich in Berlin in dieser Hinsicht hatte sehr zu schätzen! Grüße hierbei an meine Gemeinde, meine geliebte Hausconnection, Mareike, Naemi, Bitja, Sarah (Lalalal ), Rahel & Becks und an all diejenigen bei denen ich einfach immer wirklich ich sein konnte und die mich soo oft ermutigt, bestätigt, geistlich gestärkt und neu für Jesus begeistert haben...ihr seid wie ihr seht nicht so leicht zu ersetzten!
Das Gute an der Sache ist, dass ich so gezwungenermaßen entdecke das mein Jesus wirklich mehr als genug ist und wenn ich nichts anderes als ihn allein habe schon der reichste Mensch auf Erden bin! :) Es ist begeisternd zu erleben wie er mir immer wieder nachgeht, mich überrascht und sich mir immer mehr offenbart umso mehr ich suche und auch besonders dann einfach so spürbar da ist, wenn ich ihn brauche. Mein Wunsch ist es sein Leben an seinen Füssen zu verbringen, mehr von ihm zu entdecken, ihn mehr und mehr zu erleben und ihm einfach ähnlicher zu werden.
Und ich bin auch gewiss, dass er mir sehr bald die richtigen Leute zur Seite stellen wird, zu denen ich Herzensbeziehungen aufbauen kann. He provides!!! :)
Vielen Dank für alle Gebete und für alle die an mich gedacht haben und mich womöglich sogar vermissen! ;) Auch herzlichsten Dank noch einmal für all eure lieben Geschenke, Wünsche und Umarmungen die ihr mir mitgegeben habt. Ihr ahnt nicht wie wichtig mir das war! Ihr, meine Freunde und Familie seid mir unheimlich kostbar und wenn man für einige Zeit von zu Hause weg ist macht man die unverzichtbare Erfahrung wie reich beschenkt man doch ist, solche Menschen zu kennen. Und das merke ich selbst nach so kurzer Zeit, wo das Kapitel Israel gerade erst begonnen hat. :)
Also lasst euch sagen, dass ich euch vermisse und lieb habe und mich freue von euch zu hören und euch möglichst bald wiederzusehen! ...ob hier in Israel (wo ihr alle sehr willkommen seid!) oder erst wieder in Deutschland.
Ganz liebe Grüße aus dem Heiligen Land und Gottes überreichen Segen wünsch ich euch, denn in Seinem Segen ist wirklich ALLES gelegen! :)
Danke Ruth für den Einblick in dein Herz, ist (genau wie dein erster Eintrag hier) sehr schön zu lesen, vom Text her lässt es Nähe zu, aber auch sonst... Gliederung, Bilder, ... perfekt :) Da freut man sich schon auf den nächsten Beitrag!
AntwortenLöschenIch beneide dich ein wenig (längerer Aufenthalt in Israel, Möglichkeit die Sprache zu lernen, ...). Schöne Erlebnisse, schnell wirklich gute Freunde finden und vor allem einen tiefen prägenden Einblick ins Herz des Vaters wünsch ich dir.
Oh mann ich bin spät dran, aber ich wollte Ruhe haben zum lesen :-) :-) Find Dich echt klasse Ruth, wie Du das alles machst! Tolles Mädel, weiter so!! Und der Segen, den Du empfängst, kommt auch hier an (schwappt über)! Muss mal wieder zu Deinem (irdischen) Daddy in den GoDi...
AntwortenLöschenAlles Liebe von Gerhild!